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LESETIPP Immer zwei und zwei (5.10.2023)

Immer zwei und zwei / Tabea Steiner – edition bücherlese, 2023. - 978-3-906907-73-4

Im Gestell unter: STEI Buch Belletristik Erwachsene

Inhalt

Natali und Manuel mit ihren Töchtern Abi und Suli sind auf den ersten Blick eine ganz normale Familie. Natali arbeitet als Lehrerin, doch ihre Leidenschaft gilt der Kunst und sie teilt sich als Bildhauerin ein Atelier mit einem guten Freund. Schon als Kind, mit einer kurzen Auszeit in der Jugend, ist Natalie Mitglied einer fundamentalistischen Freikirche. Da gelten klare Regeln was Beziehungen, Sex, Familie und Gott betreffen. Über Jahre hat sich Natali den konservativen Strukturen und Moralvorstellungen unterworfen. Doch immer wieder stösst sie sich an den starren Regeln, vor allem wenn diese Kinder und Frauen betreffen.

An einer Weiterbildung lernt Natali die freischaffende Theologin Kristin kennen. Die lesbische Kristin lebt ihren Glauben und ihr Leben frei und selbstbestimmt. Natali verliebt sich in Kirstin. Sie zweifelt immer mehr an ihrem Leben innerhalb der starren Familien- und Kirchenstrukturen. Als ihre beste Freundin Rosalie, den fundamentalistischen Sonntagsschullehrer Tobias heiraten will, versteht sie die Welt nicht mehr. Sie beschliesst von zu Hause wegzuziehen. Mit Hilfe von Kristin erkämpft sie sich das Recht ihre Kinder weiterhin zu sehen und zu betreuen. Natalie ist auf dem Weg zu mehr Selbstbestimmung, wohin dieser führt bleibt offen.

Tipp von Susanne Burkhalter

Ich empfehle dieses Buch allen, die gerne hinter die ach so schöne Kulisse einer fundamentalistischen christlichen Gemeinschaft schauen möchten. Es sind nicht die grossen Verfehlungen, die hier beschrieben werden. Es sind immer kleine Gesten und meist kurze Aussagen, die die enge Atmosphäre in der Freikirche beschreiben.

Was mir gefällt, ist Tabea Steiners Art ohne Schuldzuweisungen zu schreiben. Es ist wie es ist. Die reduzierte Sprache, am Anfang des Buches sehr fragmentarisch, lässt viele Fragen bewusst offen, die man sich während der Lektüre selber beantworten kann. Der Schreibstil ist sehr nüchtern. Er passt aber perfekt zu dieser Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe.

Cover des Romans von Tabea Steiner
 

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